H Wierstorf, S Spors, A Raake, "Binaurale Modellierung der Wahrnehmung mit Wellenfeldsynthese generierter Schallfelder," in Fortschritte der Akustik - DAGA 2011, p. 943-944 (2011). [ paper ] [ presentation ]

Bibtex

@inproceedings{Wierstorf2011a,
    title     = {{Binaurale Modellierung der Wahrnehmung mit Wellenfeldsynthese
                  generierter Schallfelder}},
    author    = {Wierstorf, Hagen and Spors, Sascha and Raake, Alexander},
    booktitle = {Fortschritte der Akustik - DAGA 2011},
    publisher = {DEGA e.V.},
    address   = {D\"{u}sseldorf, Germany},
    pages     = {943--944},
    month     = {March},
    year      = {2011}
}

Abstract

Wellenfeldsynthese ist ein vielkanaliges, lautsprecherbasiertes Wiedergabeverfahren zur Synthese von beliebigen Schallfeldern in einem großen Zuhörerbereich. Durch die Beschränkung der verwendeten Lautsprecheranzahl kommt es in der Praxis zu Beugungserscheinungen im synthetisiertem Schallfeld. Zum einen führt der endliche Abstand zwischen den einzelnen Lautsprechern zu einer räumlichen Unterabtastung, was sich im zeitlichen Signal durch das Vorhandensein von hochfrequenten Wiederholungen des Signals äußert. Zum anderen erzeugt die endliche Länge bei einem linearen Lautsprecherarray zusätzliche virtuelle Punktquellen an den Rändern des Arrays, die mit dem gewünschten Schallfeld interferieren und zu einer Verfälschung binauraler Merkmale des Schallfelds führen können. Diese Abweichungen im synthetisierten Schallfeld führen zu unterschiedlich starken wahrnehmbaren Artefakten. Dabei ist ihre Stärke zusätzlich von der Art des synthetisierten Schallfelds abhängig, zum Beispiel ob es sich um das Schallfeld einer ebenen Welle oder einer fokussierten Quelle handelt. Zur Beurteilung der wahrgenommenen Artefakte wurden Versuchspersonen in einem Experiment verschiedene Attribute vorgegeben, mit denen sie die synthetisierten Schallfelder bewerten sollten. Ein binaurales Modell nach Lindemann (1986a) wurde benutzt um die wahrgenommenen räumlichen Attribute instrumentell zu bestimmen und Schlüsse über die von den Versuchspersonen verwendeten Verarbeitungsmechanismen des Gehörs zu ziehen.