A Raake, H Wierstorf, J Blauert, "Audioqualitätsbeurteilung: Ein Fall für TWO!EARS," in Fortschritte der Akustik - DAGA 2015, Paper Vorkolloquium: Audiocodierung und Qualitätsbeurteilung (2015).

Bibtex

@misc{Raake2015,
    title     = {{Audioqualit\"{a}tsbeurteilung: Ein Fall für TWO!EARS}},
    author    = {Raake, Alexander and Wierstorf, Hagen and Blauert, Jens},
    booktitle = {Fortschritte der Akustik - DAGA 2015},
    address   = {Nuremberg, Germany},
    month     = {March},
    year      = {2015}
}

Abstract

In der Vergangenheit wurden in der Literatur unterschiedliche Aspekte diskutiert wie die wahrgenommene Audioqualität insbesondere bei räumlichen Szenen am besten bewertet und vorhergesagt werden kann. Ein wesentliches Problem stellt dabei die Tatsache dar, dass oftmals keine explizite Referenz vorhanden ist, wenn Audiosignale zum Beispiel durch einen Tonmeister abgemischt und dann in entsprechendem Format übertragen und wiedergegeben werden. Der Beitrag stellt die Arbeiten des von der Europäischen Kommission geförderten FET-Open projektes TWO!EARS vor (www.twoears.eu). Dort wird ein interaktives System entwickelt, welches funktionale Eigenschaften des binauralen Hörens sowie der audiovisuellen Integration nachbildet. In seiner endgültigen Form wird es mittels einer interaktiven Roboterplattform realisiert. TWO!EARS verbindet eine auditorische Bottom-up-Signalverarbeitung mit hypothesengeleiteter Top-down-Kognition. Das System ist als Expertensystem konzipiert, auf Basis einer Blackboard-Architektur. Neben der auditorischen Szenenanalyse ist eine weitere Proof-of-Concept-Anwendung die Audioqualitätsbeurteilung. Der verfolgte Ansatz soll einige Erweiterungen bestehender Audioqualitätsmodelle ermöglichen: - Szenenbasierte Bewertung von Schallfeldern - Aktive Exploration von akustischen Szenen mittels Kopfbewegungen und Positionsänderungen des Hörers im Raum - Kombination von Bottom-up Informationen mit Top-down-Feedback und entsprechende Anpassung der Signal- oder kognitiven Verarbeitung - Verwendung interner statt externer Referenzen im Rahmen des Expertensystems. Der Beitrag diskutiert grundsätzliche Konzepte der Audioqualitätsbeurteilung und stellt erste Qualitätstests für die TWO!EARS Systementwicklung vor.