C Hold, H Wierstorf, A Raake, "Tonmischung für Stereophonie und Wellenfeldsynthese im Vergleich," in Fortschritte der Akustik - DAGA 2016, p. 1023-1026 (2016). [ paper ]

Bibtex

@inproceedings{Hold2016a,
    title     = {{Tonmischung für Stereophonie und Wellenfeldsynthese im
                  Vergleich}},
    author    = {Hold, Christoph and Wierstorf, Hagen and Raake, Alexander},
    booktitle = {Fortschritte der Akustik - DAGA 2015},
    publisher = {DEGA e.V.},
    address   = {Aachen, Germany},
    pages     = {1023--1026},
    month     = {March},
    year      = {2016}
}

Abstract

In der Musikproduktion werden bislang fast ausschließlich Wiedergabesysteme auf Basis der Stereophonie bedient. Bei diesen Verfahren werden Phantomschallquellen durch Anwendung von Pegel- und Laufzeitunterschieden zwischen den Lautsprechern positioniert. Die erzeugte Räumlichkeit, Verteilung und Klangfarbe ist jedoch stark abhängig von der Position des Zuhörers und dadurch schnell instabil. Eine andere Methode ist die (Re-)Produktion eines Schallfeldes mittels Wellenfeldsynthese. Die hierbei synthetisierten virtuellen Schallquellen sind praktisch frei im Raum positionierbar und der Sweetspot wird theoretisch auf den kompletten Zuhörerraum ausgedehnt. Beide Systeme unterscheiden sich in grundlegenden Aspekten und zeigen jeweils sehr spezielle Eigenschaften bei der Musikwiedergabe, die es bereits in der Produktionsphase zu bedenken gilt. So werden zum Beispiel in der Popularmusik die aufgenommenen Einzel-Signale stark bearbeitet um den gewünschten Klangcharakter der finalen Mischung zu erzielen. Dafür sollte das grundsätzliche Verhalten des Wiedergabesystems bereits im Voraus bekannt sein. Entsprechend kann während der Musikproduktion dieser Charakter beachtet und die Tonmischung auf das Wiedergabesystem optimiert werden. Worin die Unterschiede für Stereophonie und Wellenfeldsynthese liegen und wie sich diese äußern, wird am Beispiel erläutert und möglicherweise limitierende Faktoren diskutiert. Anschließend werden praxisnahe Mischkonzepte sowie Klangbearbeitungen vorgeschlagen. Dabei wird insbesondere auf die Erschließung der Wellenfeldsynthese und deren Möglichkeiten in der Popularmusik eingegangen.